
42, das ist nicht nur die Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“, sondern auch die Punktzahl, die Hund benötigt, um die Begleithundeprüfung (BHP) zu bestehen.
Und damit ist 42 mein Sollziel für die BHP.
Heute habe ich es mal wieder versucht. Diesmal bei der SV Ortsgruppe Bad Soden.
Geprüft wurden wir sechs Prüflinge von Bernd Pape, der, wie alle Prüfer, die ich bisher kennen lernte, auch sehr nett ist.
Leider ist auch heute wieder ein kleiner Hund durchgefallen. Er lief wohl nicht so 100% und hat die Ablage total versemmelt.
Aber hier der Tagesablauf von vorne.
Mitten in der Nacht, um 07:00 Uhr (morgens!), sind Jörg und ich schon aufgestanden. Boah! Wie früh!
Nach ein paar Kaffee (Jörg) und dem Versuch aufzuwachen (ich), sind wir um 08:00 in Richtung Bad Soden aufgebrochen.
Ich dachte mir, wenn der Jörg schon so früh am Samstag auf den Beinen ist, dann muss was Besonderes anliegen und war echt guter Laune.
Finja durfte nicht mit, was meine Laune noch steigerte, denn das hieß ja, dass wir nicht einfach nur Gassi gehen, sondern es scheint wohl gezielt um mich und meinen Spaß zu gehen.
In Bad Soden angekommen, sah ich wo wir waren. Das ist doch der nette Hundeplatz, auf dem wir die letzten 4 oder 5 Dienstage schon mal waren, um für die BHP zu üben.
Übrigens, es sei angemerkt, dass mir die Übungsstunden so richtig Spaß gemacht haben. Waren sie doch eine willkommene Abwechslung, zumal in diesem Winter unser Agi-Training leider ausgefallen ist. Da nimmt Hund alles an, was ihm geboten wird.
Außerdem haben wir mindestens sechs Monate lang null-Komma-null Unterordnung trainiert, so dass alles lustig war.
OK, wir sind also in Bad Soden. Da dämmerte mir, dass heute (wieder mal) mein großer Tag ist.
Die Prüfung fing damit an, dass wir durch eine Menschengruppe liefen und, in der Menschenmasse, der Chip geprüft wurde. Ich finde das immer unheimlich, also nicht die Menschenmenge, mir doch egal, sondern, wenn jemand mit so einem komischen Gerät an mir rumfummelt bis es piepst. “Naja, lassen wir es mal über uns ergehen” dachte ich mir.
Danach ging es auf den Hundeplatz zum sogenannten 1 Teil der Prüfung.
Wir, Jörgi und ich, waren die allerersten an diesem sonnigen Samstagmorgen. Sehr schön. Ich musste nicht noch ewig im Auto warten, sondern es ging gleich los.
Und wie es los ging. Ich finde, ich bin 1A gelaufen, sowohl an der Leine als auch ohne Leine. Habe mich Top an meinem Mensch orientiert und darauf geachtet, dass der keinen Mist läuft. Klasse.
Und während dann der zweite Hund lief, sollte ich in der Ablage bleiben. Herrchen hat mir extra einen sonnigen, wenn auch sch* kalten, Ablageplatz ausgesucht. Er sagte “Platz”, das hielt ich erstmal für einen Scherz. Auf dem kalten Boden. Als er es dann ein zweites Mal sagte, glaubte ich ihm.
Jörg nahm dann seinen Platz, etwa 30 Schritt entfernt, ein und schaute dem zweiten Team zu. Das wollte ich auch und schlich mich neben ihn….. Äh, war wohl nicht im Sinne des Prüfungsodnungserfinders und wird auch als “total versemmelte Ablage” bezeichnet. Das kostet dann gleich lockere 10 Wertungspunkte. Und das ist sehr viel. 60 Punkte gibt es zu erreichen (was in der Praxis nur wenige schaffen) und, wie oben erwähnt, 42 benötigt Hund. Und da sind 10 doch recht viel, wie Mensch mir sagte.
Und das Beste: Herrchen hat es, wie bei meinem zweiten Versuch, gar nicht bemerkt, dass ich ordentlich neben ihm sitze, bis der Prüfer ihm sagte “Leinen Sie mal Ihren Hund an!”.
Nachdem die 6 Hund-Mensch-Teams den Teil 1 gelaufen haben, ging es zum Teil 2, dem sogenannten Außenteil. Der soll zeigen, dass Hund sozial verträglich ist, gegenüber anderen Hunden und Menschen und Joggern und Radfahrern.
Alle 6 sind wir deshalb auf den Parkplatz eines Discounters gefahren und haben dort diverse Übungen gemacht, die alle, auch der, der die Ablage versemmelt hat, mit Bravour gemeistert haben.
Achja, die durchgefallene Ablageübung…. Es hätte ja dennoch zum bestehen gereicht, wenn der Schemalauf etwas besser gewesen wäre. Echt schade.
Nunja, die Prüfung war um und wir sind wieder nach Hause gefahren, aber nur kurz.
Am Nachmittag haben wir noch Oma, Opa und Uropa in Gießen besucht. Boah, habe ich mich gefreut “wie Bolle”, mal wieder hier zu sein. Jörg und ich waren zwar sehr müde (siehe oben, die Sache mit 7:00 Uhr) aber ich konnte ja im Auto ein wenig abratzen und war dann wieder fit.
Um nochmal zu den 42 zurück zu kommen…
Ihr denkt jetzt bestimmt “oh Mann, ist der kleine Tropf wieder durchgefallen”. Ich habe noch nicht erwähnt, dass wir zwei kleine Hunde waren, die beide die Ablage versemmelt haben.
Meiner einer erzielte mit glorreichen
42,5 Punkten
deutlich mehr als zum Bestehen notwendig waren.
Bei einer Übung (“Sitz aus der Bewegung”) gab es ein “vorzüglich” und bei “Platz aus der Bewegung” ein “sehr gut” (für das “vorzüglich” habe ich etwas zu schräg vorgesessen), und das hat es gerissen. YEAH!
Und nun das Schlusswort:
Diese Saison geht es los. Ich rocke die Agility-Turniere im Rhein-Main-Gebiet. “Minis” zieht Euch warm an, Marlon kommt.
(naja, ich versuche es zumindest)
Ja, der Plan war, mit Jessi zu laufen, aber sie sollte nicht.
Aber Schwamm drüber: Mit Jörgi war es auch toll!
Hi Marlon,
das sind ja mal schöne Neuigkeiten, aber sach mal. Wolltest du nicht mit deinem Frauchen die BHP machen?
Wir wünschen Dir für deine Agilityzukunft alles Gute.
Schabbernassegrüße die Bretzenheimer